Nicht alle Kinder wachsen wohlbehütet und in einer sicheren Umgebung auf. Das ist den Schülerinnen und Schülern der elften Jahrgangsstufe am Donauwörther Gymnasium klar. In ihrem P-Seminar "Frieden statt Waffen" unter Leitung von Philumene Reiser haben sie sich deshalb intensiv mit Kinderrechtsverletzungen in ärmeren Ländern auseinandergesetzt und eine Ausstellung kreiert. Sie trägt den Titel "Der stumme Hilfeschrei der Kinder in der Dritten Welt" und ist bis Ende Juli im Schalterraum der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG im Ried zu sehen (Hindenburgstraße 8). Auf selbst gestalteten Schautafeln haben die Gymnasiasten Statistiken ausgewertet und recherchiert, warum sogenannte Hexenkinder in Zentralafrika verfolgt werden oder unter welchen Bedingungen die Müllkinder in Indien arbeiten müssen.
Vernissage zur Ausstellung
„Die Schülerinnen und Schüler haben sich kein alltägliches Thema ausgesucht“, sagte Vorstandssprecher Michael Kruck bei der Vernissage vor rund 60 Gästen. Es sei für ihn und seinen Vorstandskollegen Franz Miller selbstverständlich gewesen, den Schalterraum für die Ausstellung des P-Seminars zur Verfügung zu stellen. Mit ihrem Projekt machen die elf Jugendlichen auf ein ernstes Thema aufmerksam und tragen wesentlich zur Aufklärungsarbeit bei. „Das verdient unseren größten Respekt“, sagte Kruck. Es sei wichtig, Schreie wahrzunehmen, auch wenn sie hierzulande stumm sind. Nur so können Menschen mobilisiert werden, sich zu engagieren – beispielsweise durch die Unicef. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Regionalgruppe Ingolstadt) ist Schirmherr des Schulprojekts. Zur Ausstellungseröffnung kamen deshalb auch Unicef-Regionalbeauftragte Annette Wahle und die Leiterin der Unicef-Arbeitsgruppe Ingolstadt, Christine Seehofer. Weitere Festredner waren Karl Auinger, Schulleiter des Donauwörther Gymnasiums, sowie Ehrengast Tanja Schorer-Dremel. Sie ist unter anderem Vorsitzende der Kinderkommission des Bayerischen Landtages. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Kinderchor aus Manching unter der Leitung von Musikprofessor Uwe Liefländer.
Termin: Die Ausstellung „Der stumme Hilfeschrei der Kinder in der Dritten Welt“ kann bis einschließlich Freitag, 27. Juli, im Schalterraum der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG zu den Öffnungszeiten besichtigt werden.
Pressemitteilung vom 18. Juli 2018