Was der Turnschuh mit der Geldanlage zu tun hat

Beim Anlegerkolleg der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG gibt der Experte Norbert Faller Tipps zum Thema Aktien

Anlegerkolleg (v.l): Franz Miller (Vorstand), Erwin Maurus (Vertriebsdirektor Union Investment), Norbert Faller (Portfoliomanager Union Investment) und Michael Kruck (Vorstandssprecher).

Spare in der Zeit, so hast du in der Not. Diesen Spruch nehmen sich die Menschen in Deutschland zu Herzen. Für die meisten Bundesbürger ist es selbstverständlich, in wirtschaftlich guten Zeiten Geld zurückzulegen, um in schlechteren Zeiten davon zu leben. Selbst die Zinsflaute hat den Spargedanken nicht aus den Köpfen vertrieben, im Gegenteil: Einer Statistik der Bundesbank zufolge verfügen alle deutschen Privathaushalte zusammengerechnet über ein Sparguthaben von rund sechs Billionen Euro. Sie investieren vorzugsweise in klassische Anlageformen wie Tages- und Festgelder oder Sparbücher. Durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, gepaart mit der Inflation, verlieren sie dabei jedoch oft schleichend Geld. Was können Sparer also tun? „Umdenken“, sagt Michael Kruck, Vorstandssprecher der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG. Denkanstöße dazu erhielten sie auf einer Bankveranstaltung, dem diesjährigen Anlegerkolleg. Rund 200 Gäste kamen dafür in den Fürstensaal auf Schloss Harburg.

„Als Kreditgenossenschaft sehen wir uns in der Pflicht, Sparern auch in Zeiten der Niedrigzinsen Möglichkeiten anzubieten, Vermögen aufzubauen“, sagte Kruck. Welche zeitgemäßen Anlageformen es gibt, darüber sprach Norbert Faller. Er ist Portfoliomanager bei der Union Investment und gab auf unterhaltsame Weise Einblicke in die Welt eines Anlageprofis. Sein Fazit und zugleich Titel der Veranstaltung: Aktien, Aktien, Aktien – ohne Aktien geht es nicht.

Aktien, Aktien, Aktien: Ohne Aktien geht es nicht 

Dem Experten zufolge sollte jedes breit aufgestellte Portfolio auch Wertpapiere beinhalten. Faller geht davon aus, dass die Zinsen auch in den nächsten Jahren nicht steigen werden. Deshalb könne es sinnvoll sein, sich an den Erfolgen von börsennotierten Unternehmen zu beteiligen. Sein Tipp: Bei der Wahl der Aktien sollten Anleger aktuelle Trends beobachten und globale Zusammenhänge erkennen, auch wenn sie selbst die Trends nicht mitgehen. Beispielhaft nannte er die Digitalisierungswelle, allen voran die verbreitete Nutzung der Smartphones. Zahlreiche Apps und digitale Plattformen erobern die Weltbevölkerung, IT-Firmen wachsen rasant. Man müsse selbst zwar nicht das neueste Smartphone besitzen oder die beliebtesten Apps nutzen, sagte Faller. Die Investition in Firmen aus der Branche könne jedoch sehr lukrativ sein. Darüber hinaus sollten Anleger auch die Innovationen einzelner Firmen im Blick haben. Als Beispiel nannte er einen Sportartikelhersteller, der bislang als einziger in der Branche ein neues Produktionsverfahren für Turnschuhe anwendet. Wichtig sei es stets, vorauszuschauen und abzuschätzen, wie sich die Bevölkerung und deren Nutzungsverhalten entwickeln könnte. Wer das nicht möchte oder am Monatsende nur kleine Geldbeträge übrig hat, dem rät Norbert Faller die Investition in einen Fonds mit monatlicher Sparrate. Dadurch sei es möglich, entspannt über einen längeren Zeitraum Vermögen aufzubauen, ohne dabei täglich die Börsennachrichten zu verfolgen. Doch auch wertpapieraffine Menschen sollten sich von Experten beraten lassen. Dieser Meinung ist auch Franz Miller, Vorstand der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG. Er gab den Zuhörern einen Ratschlag mit auf den Weg: Egal, in welche Art der Geldanlage sie investieren, die Produkte sollten immer zu den persönlichen Zielen passen.

Pressemitteilung vom 24. Juli 2018