Adler statt Frosch

Rund 180 Landwirte kommen zum Agrar-Abend der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG. Expertin gibt Tipps zu Erfolgsstrategien

Mertingen, 10.04.2019 (rvb) Der Milchpreis ist auf Talfahrt, die Getreidepreise im Keller und so mancher Landwirt ackert sich buchstäblich rund um die Uhr ab: Kein Wunder, dass viele landwirtschaftliche Betriebe schließen. Muss das sein? Oder gibt es Wege aus der Krise? Die gibt es – davon ist Elke Pelz-Thaller überzeugt. Die Persönlichkeitstrainerin und zugleich Bäuerin kam zum Agrar-Abend der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG in die Alte Brauerei nach Mertingen. Rund 180 Landwirte aus der Region lauschten ihrem Vortrag „Reflexion und Vision – die Agrarwelt braucht Erfolgswerkzeuge“. Der erste Schritt laut Elke Pelz-Thaller bestehe darin, die eigene Situation zu ändern, indem man lernt, Türen zu öffnen. Oft drehe sich in der Agrarwelt alles um die Produktion, dabei werde jedoch die Vermarktung der eigenen Produkte vernachlässigt. So sollten sich Landwirte nicht nur Fachwissen aneignen, sondern sich auch mit Marketingstrategien vertraut machen. Beispielhaft sprach sie von Fröschen und Adlern: Während der Frosch Eier legt und den Rest der Natur überlässt, übernimmt der Adler die Verantwortung für seine Brut und zieht diese auf. Sie empfahl den Landwirten, negative Denkmuster abzulegen und aktiv den eigenen Erfolg zu beeinflussen.

Nicht nur um Erfolgswerkzeuge ging es auf dem Agrar-Abend: Christiane Weigel und Michael Oßwald von der Landwirtschaftlichen Buchstelle klärten die Gäste über die Möglichkeiten des Baukindergeldes auf. Dies sei für viele Familien aus der Landwirtschaft interessant – und zum Teil eine große finanzielle Unterstützung.